Sonntag, 28. März 2021

Das Zeichen der Erzkönigin - Serena J. Harper


 

Autor/in: Serena J. Harper

Verlag: Bookspot

Seitenzahl: 816

Erscheinungsdatum: 25.11.2020

Zeitraum: 03.03.2021 - 19.03.2021

Bewertung: 5 Sterne

Band der Reihe: 1/?



 

 

Inhalt:

 

Viele tausend Jahre ist es her, seit die letzte Erzkönigin in Norfaega herrschte. Nach einem vernichtenden Krieg ist der Kontinent in einzelne Höfe zerbrochen. Mit beispielloser Grausamkeit strebt die sadistische Königin Lamia nach der Alleinherrschaft. 

Ihre gefährlichste Waffe: Rodric Blackthorne, der Blutritter. Er trägt die schwarze Rún auf seinem Arm, ein Zeichen, das ihn zum mächtigsten Mann seiner Zeit macht. Als Angehörige eines der letzten freien Höfe muss die kleine Lyraine mit ansehen, wie ihr Zuhause zerstört und ihre Familie brutal ermordet wird. Der Seher Varcas nimmt sich ihrer an und versteckt sie, doch Lamias Häscher und Varcas' eigene dunkle Vergangenheit sind ihnen stets auf den Fersen. Als Lyraines wahre Natur zum Vorschein kommt, muss Rodric eine Entscheidung treffen, wem seine Loyalität tatsächlich gilt: seiner düsteren Bestimmung - oder dem Ruf einer Königin?  

 

Meine Meinung (spoilerfrei):

 

"Das Zeichen der Erzkönigin" habe ich im Dezember bei Lovelybooks gewonnen, habe es aber wegen seiner Dicke etwas länger vor mir hergeschoben. Im Nachhinein weiß ich, dass das ein ganz großer Fehler war, denn oh mein Gott, das Buch ist so gut!


Mich hat allein schon das Cover des Buches angezogen. Ich liebe die Rottöne und obwohl auf dem Cover neben dem Zepter kaum etwas zu sehen ist, liebe ich gerade dieses schlichte Cover. Es sticht heraus, aber überfordert einen nicht.

„Das Zeichen der Erzkönigin“ ist das Debüt von Serena J. Harper und damit hat sie wirklich etwas großartiges geschaffen. Dieses Buch ist vom Weltenaufbau, dem Detailgrad, den Charakteren und der Handlung der absolute Wahnsinn. Ich lese sehr gerne und sehr viel Fantasy, aber mit diesem grandiosen Meisterwerk habe ich wirklich nicht gerechnet. Ich liebe es total, neue Autoren kennenlernen zu können und wenn diese mich auch noch so begeistern können wie Serena J. Harper, bin ich Feuer und Flamme. Ihr Schreibstil ist sehr bildhaft und wortgewandt, aber nicht zu komplex, als dass er zu schwer zu lesen wäre. Ich habe ein paar Seiten gebraucht, um mich in die Welt hineinversetzen zu können. Das fand ich allerdings überhaupt nicht schlecht, denn ich liebe komplexe Welten und bin immer Feuer und Flamme alles zu verstehen und miteinander verknüpfen zu können. Auf den über 800 Seiten hatte ich jede Menge Stoff dafür und ich habe wirklich die wildesten Theorien gesponnen. Allerdings wäre ich nie auch nur im Ansatz auf die Wendungen gekommen, die Serena hier geschaffen hat. Ich hatte ein wenig Sorgen, dass bei über 800 Seiten irgendwann die Spannung etwas verloren geht, aber das war überhaupt nicht der Fall. Oftmals habe ich an einem Abend über 100 Seiten gelesen, da es so spannend war und ich unbedingt wissen wollte, wie die Geschichte rund um Lyraine und all die andere Charaktere weitergeht.

Wir lernen zuerst die 7 Jahre alte Lyraine kennen, die mit ansehen muss, wie ihr Familie ermordet wird und ihr Zuhause zerstört wird. Dies geschieht durch den Befehl der bösen Königin Lamia. Wir verfolgen Lyraine im Laufe der Jahre und können sie dabei beobachten, wie sie immer mehr zu einer jungen Frau heranwächst und mehr Verantwortung übernimmt. Ich habe es so geliebt, diese Entwicklung miterleben zu dürfen, denn Lyraine ist seit ihrer Kindheit ein sehr starkes Mädchen, aber sie wird nur noch stärker. Die Gefühle von Lyraine wurden so gut dargestellt, dass ich total mit ihr mitgefiebert habe und an manchen Stellen echt Gänsehaut hatte. Alle Bewohner Norfaegas werden mit einer Rún geboren. Die Farbe dieser bestimmt, wie mächtig ihr Träger sein wird. Die mächtigste Farbe ist schwarz. Im Alter von 12 Jahren, wird klar, zu welcher Kaste die Person gehört. Ob Krieger, Seher, Wächter, Heilerin, Königin, oder Hexe. Mit Lyraines Kaste hätte man eventuell rechnen können, ich war aber dennoch sehr überrascht.

Auch die anderen Charaktere waren sehr detailliert ausgearbeitet und komplex beschrieben. Ich fand es toll, dass ich die Geschichte aus den Perspektiven von Lyraine, Rodric Blackthorne (Blutritter der Königin), Varcas und Tyran erleben durfte. Dadurch konnte ich noch viel mehr Einblicke erhaschen und die Geschichte wurde noch vielseitiger. Sie sind mir alle total ans Herz gewachsen und ich freue mich jetzt schon auf ein Wiedersehen mit ihnen.

Ich kann den zweiten Band der Reihe gar nicht mehr abwarten und freue mich auf weitere 800 oder mehr Seiten epischer Fantasy. „Das Zeichen der Erzkönigin“ bekommt verdiente ⭐️⭐️⭐⭐️⭐ Sterne.

 

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