Autor/in: Maren Vivien Haase
Verlag: Blanvalet
Seitenzahl: 416
Erscheinungsdatum: 12.03.2025
Bewertung: 4 Sterne
Band der Reihe: 2/2
Inhalt:
Manchmal kann ein einziger Song dein Leben zerstören …
Presley Wren ist eine der erfolgreichsten Pop-Sängerinnen, die
Amerika zu bieten hat. Bis ein Shitstorm ihrer skandalträchtigen
Karriere ein Ende setzt und sich das Label von ihr trennt.
Presley ist gewillt, alles für ein großes Comeback zu tun – sie ist
sogar bereit, sich auf eine Publicity-Beziehung mit dem gefeierten
Football-Star Kane Crawford einzulassen, wie es ihr neuer Produzent von
ihr verlangt. Doch der Musik-Mogul stellt noch weitaus härtere
Bedingungen. Und Presley muss sich bald fragen, ob sie wirklich bereit
ist, den hohen Preis für Ruhm zu bezahlen …
Meine Meinung (spoilerfrei):
Songs for the Broken von Maren Vivien Haase ist eine emotionale Fake-Dating-Romance, die mich mit ihrer Mischung aus Popstar-Glamour, Football-Flair und echtem Herzklopfen sofort abgeholt hat. Besonders gelungen fand ich die vielen liebevollen Details – die Musikreferenzen, die ehrlichen Gespräche, die leisen Momente, in denen beide Figuren zeigen durften, wie gebrochen und gleichzeitig wie stark sie sind. Auch das Fake-Dating hat sich in diesem Fall authentisch und glaubwürdig entwickelt – mit einem echten Aufbau, der genug Raum für Spannung und Entwicklung ließ. Ich muss sagen, dass es mir oftmals zu einfach rüberkam. Viele Aspekte wären im echten Leben vermutlich nicht so einfach gewesen und vieles war überspitzt dargestellt. Auch dass Kane der beste Quarterback der NFL ist, hätte ich nicht 30 Mal lesen müssen.
Presley ist als Protagonistin so vielschichtig: Sie wirkt auf den ersten Blick wie das klassische Bad Girl – schlagfertig, kühl, distanziert. Doch hinter dieser Fassade verbirgt sich eine zutiefst verletzte junge Frau, die von der Musikindustrie und ihrer Vergangenheit gezeichnet ist. Ich mochte ihre Entwicklung sehr – wie sie beginnt, sich selbst wieder zu vertrauen, ihre Mauern zu hinterfragen und sich Kane gegenüber zu öffnen. Kane hingegen ist die absolute Green Flag – geduldig, reflektiert, loyal und gleichzeitig so einfühlsam, dass man ihn einfach sofort ins Herz schließen muss. Seine eigene Geschichte bringt Tiefe in den Plot, ohne dass er dabei je Presleys Bühne wegnimmt. Die Dynamik zwischen den beiden ist von Anfang an greifbar – nie übertrieben, aber mit so viel echtem Gefühl, dass ich die beiden einfach ins Herz schließen musste.
Ein kleiner Kritikpunkt bleibt für mich das Ende: Eine zentrale Wendung rund um Presleys Label kam mir zu glatt und konstruiert daher – gerade nach all dem emotionalen Aufbau hätte ich mir hier mehr Tiefe und Konflikt gewünscht.
4 Sterne
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