Golden Bay 3 - Bianca Iosivoni

 

Autor/in: Bianca Iosivoni

Verlag: Penguin

Seitenzahl: 480

Erscheinungsdatum: 28.08.2024

Bewertung: 3,5 Sterne

Band der Reihe: 3/3

Inhalt:

Gerade als Golden Bay sich wieder wie ein Zuhause anfühlt und Ember auf einen Neuanfang mit Holden hofft, wird er vor ihren Augen verhaftet. Sie kann nicht fassen, was er getan und ihr all die Jahre verheimlicht hat. Mit der Renovierung ihres Elternhauses versucht sie sich abzulenken, doch der Schmerz und die Sehnsucht sind allgegenwärtig. Wie soll sie Holden je wieder vertrauen? Und was, wenn da noch mehr ist, was er ihr verschweigt?

Der Vergangenheit kann man nicht entkommen – das muss Holden bitter einsehen, als er Embers Vertrauen endgültig verspielt. Seine letzte Chance auf ihre Vergebung ist, ihr endlich die ganze Wahrheit zu erzählen – doch damit würde er ihr Leben erneut zerstören. Holden liebt sie zu sehr, um ihr das anzutun, selbst wenn das bedeutet, keine Chance mehr auf eine gemeinsame Zukunft mit Ember zu haben ... 

Meine Meinung (spoilerfrei): 

Ich war super gespannt, ob der dritte Band mich nochmal etwas mehr überzeugen kann als der zweite. Leider war dies nicht ganz der Fall. 

 

Bianca Iosivonis Schreibstil ist wie gewohnt flüssig und angenehm zu lesen. Sie versteht es, die Landschaft und Atmosphäre von Golden Bay authentisch zu beschreiben. Die Beschreibungen sind detailliert und tragen dazu bei, dass man sich in die Szenerie hineinversetzen kann. Allerdings hatte ich zwischenzeitlich große Probleme damit, Handlungen mit der Größe der Insel in Einklang zu bringen. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass manche Aktionen und Geschäfte bei so einer kleinen Insel unentdeckt geblieben sind. Die Handlung selbst ist spannend und voller Wendungen, doch auch hier gibt es Schwächen. Die ständigen Konflikte zwischen Ember und Holden wirken oft künstlich herbeigeführt und wiederholen sich in ähnlicher Form, was auf Dauer ermüdend ist. Die Atmosphäre von Golden Bay ist zweifellos einer der stärksten Aspekte des Buches. Die idyllische Insel mit ihren malerischen Landschaften und der kleinen, eng verbundenen Gemeinschaft hat mich immer wieder überzeugt. Hier hilft man sich gegenseitig.

Die Charaktere, insbesondere Ember und Holden, sind komplex und vielschichtig angelegt. Ember ist eine starke, unabhängige Frau, die jedoch immer wieder mit ihren inneren Dämonen kämpft. Holden hingegen ist der typische Bad Boy mit einer weichen Seite, die er nur selten zeigt. Obwohl beide Charaktere Potenzial haben, wirkt ihre Beziehung oft zu konstruiert und gewollt. Die Dynamik zwischen ihnen ist geprägt von ständigen Konflikten und Missverständnissen, was die Beziehung toxisch erscheinen lässt. Anstatt einer gesunden Entwicklung ihrer Beziehung, dominieren Drama und emotionale Achterbahnfahrten die Handlung. Ich persönlich habe mit solchen toxischen Beziehungen immer meine Probleme, weshalb ich mich hier nicht komplett darauf einlassen konnte. 

Leider wurde das Potenzial der Reihe nicht ganz ausgeschöpft. 

 

3,5 Sterne